Udo P. Leis

Fragiles, verwischtes, schweres Material, Wiederentdecktes, scheinbar Entsorgtes, Ausrangiertes - all die Dinge, die Menschen zwar sehen, aber nicht wahrnehmen, erkennt Leis in seiner Einzigartigkeit und Schönheit des Alltäglichen. Für ihn gilt es, diese Variablen zu erkennen und die Möglichkeiten, die in den Dingen liegen, auszuschöpfen. Fächer- und gattungsübergreifend erfahren verworfene Kirchenglocken, ausrangierte Glasbläserformen, nicht mehr nutzbare Sägeblätter oder verlassene Radarstationen eine Metamorphose. Ob Klangteppiche, Installationen, Menschen in ihrer Kreativität weltweit verbindend oder in Öl auf Eisen – die Möglichkeiten des Schauens sind unerschöpflich. Für den Moment, den Augenblick, dem Wechsel der Jahreszeiten und der Witterung unterworfen oder für die Ewigkeit – historische Schichten verschieben sich, bilden Schnittflächen mit der Gegenwart und machen das Augenscheinliche so offensichtlich sichtbar.